Pressemitteilung Für die Zukunft gut aufgestellt

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Die E.G.O.-Gruppe spürt die Krise der Hausgerätebranche und verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang. Die Geschäftsführung steuerte jedoch aktiv dagegen: Verschiedene Maßnahmen haben die Unternehmensgruppe effizienter gemacht und E.G.O. am Markt besser positioniert. Innovationen in allen Entwicklungsstadien bieten Potenzial für die Zukunft.

Oberderdingen – Die E.G.O.-Gruppe (E.G.O.) hat im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 699,2 Millionen Euro erzielt. Damit liegt sie 13 Prozent unter dem Vorjahrswert. Bei der Pressekonferenz der BLANC & FISCHER Familienholding betont Dr. Karlheinz Hörsting, Chief Executive Officer (CEO) der E.G.O.-Gruppe, dass es sich bei dem massiven Umsatzrückgang nicht um Marktanteilsverluste handle. Vielmehr stecke die Hausgerätebranche weltweit in einer Krise. „Die Lage wird sich nicht von heute auf morgen ändern – wir müssen sie für die nähere Zukunft als „new normal“ annehmen und uns darauf einstellen,“ erklärt Dr. Hörsting. Trotzdem zeigt er sich vorsichtig optimistisch: „Ich bin mir sicher, dass wir mittel- und langfristig wieder wachsen werden. Erste Zahlen lassen mich hoffen, dass es langsam bergauf geht.“ Dabei bezieht er sich auf Konjunkturprognosen von Euromonitor, die für die kommenden fünf Jahre positive Wachstumsraten (CAGR) für die Anwendungskategorien Geschirrspülen, Wäschepflege, Kochanwendungen, Mikrowelle und Kühlanwendungen annehmen. „Als Unternehmensgruppe sind wir darauf vorbereitet: Wir haben einerseits Produkte und Innovationen, die den Markt bereichern, und anderseits als Unternehmen unsere Strukturen optimiert und uns für die Zukunft positioniert,“ betont Dr. Hörsting. 

 

Innovationen in allen Entwicklungsstadien
„Ob Konzept, Technologie oder Neuprodukt: Bei E.G.O. entwerfen wir Innovationen, die den Alltag der Menschen immer ein Stück besser machen,“ hebt Dr. Hörsting hervor, als er die Innovationen der E.G.O.-Gruppe in den verschiedenen Entwicklungsstadien vorstellt.

Mit der Induktionsplattform EGO E1 komplettiert das Unternehmen sein Produktportfolio im Induktionsbereich und bietet künftig eine Lösung für das Einstiegssegment. „Wir sind jetzt im Bereich der Induktionsbeheizungen Vollsortimenter. Das entspricht unserem Anspruch, der Wunschpartner für die Hausgeräteindustrie zu sein,“ erklärt Dr. Hörsting.

Eine neue Technologie, die das Bedienen von Hausgeräten erleichtert, ist EGO TFT-Mid. TFT (Thin Film Transistors) ist als Display-Technologie bei Computer-Monitoren bereits etabliert und punktet mit Vorteilen wie einer sehr guten Bildqualität (Auflösung und Schärfe) und einer schnellen Reaktionszeit. Damit ermöglicht sie eine hohe Flexibilität bei der Darstellung von detaillierten Texten, vollfarbigen Bildern, Animationen und Videos. Mit zunehmender Marktreife und steigenden Volumen ist die TFT-Technologie immer preisattraktiver geworden und hat auch Einzug in die „Weiße Ware“ gehalten. E.G.O. erweitert das Produktportfolio um die EGO TFT-Mid und kann damit zusätzlich Produkte auf dieser Technologie-Basis anbieten, die auch für die mittleren Preissegmente interessant sind.

Weitblick zeigt das Unternehmen mit einem innovativen Konzept für den Umgang mit Mikroplastik beim Waschen. „Beim Waschen von Kleidung aus synthetischen Textilien lösen sich Mikrofasern und lagern sich in der Waschmaschine ab. Da es in Waschmaschinen nur einen Grobfilter gibt, gelangen die Mikrofasern über das Abwasser und die Kläranlagen teilweise in die Umwelt,“ erklärt Dr. Hörsting das Problem. Gesucht hat man deshalb nach einer Lösung, wie bereits während des Waschvorgangs die Mikrofasern herausgefiltert werden können. „Einen Ideengeber haben wir in der Natur gefunden – den Riesenhai,“ sagt der CEO. „Er ist mit einer Körperlänge von bis zu zehn Metern und einem Gewicht von bis zu rund vier Tonnen eines der größten Lebewesen der Erde. Aber er ernährt sich ausschließlich von Plankton. Damit der Riesenhai ausreichend Nahrung bekommt, schwimmt er mit geöffnetem Maul und nimmt dabei, durch die Formgebung seiner Mundhöhle und deren rippenförmigen Struktur, Plankton auf. Mit dieser Methode ist er in der Lage, rund 1800 Tonnen Wasser in der Stunde nach Nahrung zu filtern.“ Dieses bionische Prinzip hat E.G.O. übernommen und ein Filtersystem mit konischer Rippenstruktur und austauschbarer Siebhülle entwickelt. „Für dieses bionische Filterkonzept wurden wir bereits ausgezeichnet,“ betont Dr. Hörsting stolz.

 

Gesteigerte Effizienz
Die bisherigen Unternehmensstrukturen waren nach seinen Worten auf eine Milliarde Euro Umsatz ausgelegt. In der aktuellen Situation mit dem signifikanten Bedarfsrückgang an Hausgeräten weltweit unterhielt die Unternehmensgruppe folglich Überkapazitäten – sowohl in der Produktion als auch im administrativen Bereich. „Darauf haben wir reagiert, weltweit rund 900 Stellen abgebaut und geprüft, wo wir Synergien schaffen können“, erläutert Dr. Hörsting. Derzeit laufen auch am Stammsitz in Oberderdingen Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern über die zukünftige Ausrichtung des Standorts. Dr. Hörsting erklärt weiter: „Bei allen Veränderungen steht der Kunde immer im Zentrum unseres Handelns – wir fokussieren uns auf Kundennähe. Deshalb gilt: In Regionen, die für unsere Kunden an Bedeutung gewinnen, wollen wir ebenfalls wachsen.“ Aus diesem Grund erweitert die E.G.O.-Gruppe die Kapazitäten in Mexiko und Polen. „Weil die bisherige Produktionsinfrastruktur in Querétaro nicht ausreicht, ziehen wir 2024 an den neuen Standort Querétaro/Amexhe, der uns eine Fläche von 18.500 Quadratmetern und zusätzliches Erweiterungspotenzial bietet.“ Hierhin wird das Unternehmen zunächst die HiLight-Produktion aus Newnan (USA) verlagern und im Anschluss bis Ende 2024 auch die Elektronikproduktion des bisherigen mexikanischen Standorts. Ähnlich ist die Situation in Polen: Weil am bisherigen Standort in Łódź eine Erweiterung der Produktionsfläche nicht mehr möglich ist, wird E.G.O. in der Nähe des alten Standorts neu bauen. „Wir haben in den vergangenen Monaten viel dafür getan, unser Produktionsnetzwerk und die administrativen Bereiche zu stärken,“ fasst Dr. Hörsting die vielen Änderungen zusammen. Und er bedankt sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: „Wir haben alle Herausforderungen gemeinsam gemeistert und wir konnten uns immer auf ein starkes und engagiertes Team verlassen.“ Dies hat das E.G.O. Team auch beim erfolgreichen Go-live des neuen ERP-Systems S/4 HANA gezeigt, mit dessen Einführung die Unternehmensgruppe einen Meilenstein der eigenen Digitalisierungsagenda erreicht hat. 

 

Als Lösungsanbieter positioniert
Mit dem Ziel, die Kundennähe zu stärken, die Herausforderungen der Kunden noch besser zu verstehen und die Regionen zu stärken, hat E.G.O. die Unternehmensstruktur angepasst und positioniert sich fortan als Lösungsanbieter mit entsprechend klarem Anwendungsfokus und den drei neuen Business Units Induction Cooking (IND), Laundry, Dish, Cooling (LDC) und Food Preparation (FPR). Um die Marktnähe aller Business Units zu erhöhen, werden diese künftig mit regionalen Ablegern in den vier Regionen EMEA (Europe, Middle East, Africa), AMERICAS, APAC (Asia-Pacific) und GREATER CHINA vertreten sein. Gleichzeitig werden deren Kompetenzen erweitert – beispielsweise um die Vertriebsfunktion und eine stärkere Elektronikkompetenz, um die Wachstumsambitionen zu fördern.

Darüber hinaus hat die E.G.O.-Gruppe zum 1. April die Geschäftsführung um die Position des Chief Financial Officer (CFO) erweitert. Das CFO-Ressort umfasst die Bereiche Corporate Finance & Controlling und Corporate Digital Transformation. Interimsweise wird diese Position von Heiko Pott, dem CFO der Blanc & Fischer Familienholding, zusätzlich übernommen.

Auf diese Weise sieht sich die E.G.O.-Gruppe gut für die Zukunft aufgestellt.

 

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